"Wir haben nicht die Revolution gemacht, die Revolution hat uns gemacht."

Salongespräch mit dem Asta Vorsitzenden der FU Berlin während der 68er-Bewegung

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Am 24. Januar 2018 folgte Dr. Knut Nevermann, Jurist und Staatssekretär a.D., der Einladung von Professor Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem, ehemaliger Verfassungsrichter und Professor der Bucerius Law School, zu einem Salongespräch an die Bucerius Law School zu dem Thema „Was ist wichtig?“. Im rechtsfreien Raum hatte ein kleiner Kreis Studierender die Möglichkeit, Nevermann persönliche Fragen zu stellen. Das Gespräch wurde von Valerie Winkler moderiert, Studentin des Jahrgangs 2016.

Zunächst beschrieb Nevermann seinen persönlichen Werdegang und die Ereignisse in Berlin Ende der 1960er Jahre aus seiner Sicht. Er hatte zu diesem Zeitpunkt sein Studium gerade erst begonnen und entschlossen, sich hochschulpolitisch zu engagieren, um Leute kennenzulernen. Während verschiedenster Demonstrationen, Debatten und Veranstaltungen merkte Nevermann, wie sich sein eigenes politisches Weltbild automatisch nach links verschob. Auch heute glaubt er, dass die damaligen Studierendenproteste in der westlichen Welt dafür gesorgt hätten, alte Strukturen aufzubrechen und zu liberalisieren.

In dem offenen Gespräch wurde Nevermann von den Studierenden zu verschiedenen Themen befragt: Er berichtete über die Beziehung zu seiner Familie während der Proteste, von seinen späteren politischen Ämtern und seiner Meinung zur heutigen Hochschulpolitik. Seines Erachtens habe sich die Rolle der Autorität in den letzten Jahrzehnten enorm gewandelt. Während früher etwa die Professoren unantastbare Respektpersonen waren, würde er sich heute teilweise etwas mehr Respekt wünschen. Nevermann erzählte viele kleine Anekdoten aus seiner Kindheit und beruflichen Laufbahn. 

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Franziska Mauritz, Studentin

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