Workshop zu Legal Tech und KI – Wie verändert Technologie die juristische Ausbildung?

Beim Workshop an der Bucerius Law School entwickelten Studierende Ideen für die Zukunft der juristischen Ausbildung mit KI

Forschung & Fakultät |

Am 10. und 11. Januar 2024 trafen sich Studierende, Praktiker:innen und Expert:innen an der Bucerius Law School, um die Rolle von Legal Tech und KI in der juristischen Ausbildung zu diskutieren. Organisiert vom Bucerius Center for Legal Technology and Data Science in Kooperation mit der Bayreuther Initiative für Legal Tech b{u}ilt bot der Workshop spannende Impulse und praxisnahe Einblicke.

Hochkarätige Vorträge und studentische Thesen

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Michael Grünberger, Präsident der Bucerius Law School, eröffneten spannende Impulsvorträge den Workshop. Sven Störmann vom Learning Innovation Lab stellte digitale Lernwerkzeuge vor. Dr. Guido Christensen und Vincent Rodenbusch vom Hanseatischen Oberlandesgericht teilten ihre Sicht auf den Einsatz von KI in der Justiz und betonten die Notwendigkeit solider juristischer Grundkenntnisse. Tobias Pesch, Counsel bei White & Case, beleuchtete die Rolle von Legal Tech in Großkanzleien, während Tim Platner, Gründer von Legal Data Technology, Einblicke in den Aufbau eines Legal-Tech-Startups gab.

Studentische Visionen für die Zukunft

Ein Highlight war die Entwicklung eines studentischen Thesenpapiers zur Integration von Legal Tech und KI in die juristische Ausbildung. In Kleingruppen erarbeiteten insgesamt 40 Studierende der Bucerius Law School und Mitglieder von b{u}ilt zentrale Thesen zu Kompetenzanforderungen, Praxisnähe, Chancengleichheit sowie ethischen Herausforderungen des Legal Tech-und KI-Einsatzes im Jurastudium. Die Ergebnisse wurden in einem gemeinsamen Papier festgehalten, das Impulse für zukünftige Entwicklungen setzen soll. Die Veröffentlichung des Thesenpapiers ist in verschiedenen Formaten vorgesehen.

Gelungener Abschluss des Workshops

Am zweiten Tag des Workshops standen praxisnahe Workshops im Mittelpunkt. Simon Lobinger und Maximilian Volland von b{u}ilt präsentierten digitale Lernmethoden und zeigten, wie Large Language Models (LLMs) das Jurastudium unterstützen können. Robert Geislinger führte einen interaktiven Legal-Prompting-Crashkurs durch, bei dem die Studierenden KI-gestützte Lösungen für juristische Fälle erarbeiteten.

Der Workshop bot nicht nur wertvolle Inhalte, sondern auch zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch. Beim Networking-Abend im BLOCKBRÄU am Hamburger Hafen konnten sich die Teilnehmenden in entspannter Atmosphäre vernetzen.

Zum Abschluss führte Dr. Florian Skupin, unter dessen Leitung der Workshop stattgefunden hat, die Bayreuther Gäste über den Campus der Bucerius Law School.

Der Workshop machte deutlich: Legal Tech und KI werden die juristische Ausbildung nachhaltig prägen. Das Bucerius Center for Legal Technology and Data Science dankt allen Referent:innen und Teilnehmenden für den spannenden Austausch sowie b{u}ilt für die wertvolle Zusammenarbeit, die auch in der Zukunft fortgesetzt werden soll. 

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