Zehnjähriges Jubiläum des Zentrums für Studium generale

Studium an der Bucerius Law School ist „Jura Plus“. Seit zehn Jahren dafür verantwortlich: das Zentrum für Studium generale und Persönlichkeitsentwicklung.

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Ende September vor zehn Jahren wurde das Zentrum für Studium generale und Persönlichkeitsentwicklung gegründet. Seitdem entsteht dort ein wesentlicher Bestandteil dessen, was das Jurastudium an der Bucerius Law School besonders macht: der Blick über den Tellerrand – kurz „Jura Plus“.

Arbeit des ZSP

Aufgabe des ZSP ist es, das juristische Fachstudium mit Angeboten zur Förderung der Selbstreflexion, zur Erweiterung der Urteils-, Kritik-, und Handlungsfähigkeit sowie zur Stärkung gesellschaftlichen Engagements zu erweitern. Dafür ist es in vielfältiger Weise tätig. Für die Studierenden gibt es Lehrveranstaltungen über Philosophie, Politik, Kultur oder Technologie, die in den Studienalltag eingebettet sind. Daneben organisiert das ZSP Abendveranstaltungen mit spannenden Gästen, die zum Teil auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Im Mittelpunkt aber steht immer die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden. Svenja Länder hat das ZSP nach dem Weggang der langjährigen Leiterin Ulrike Pluschke im August 2020 übernommen. Sie erläutert: „Durch die Angebote des Studium personale können die Studierenden ihre Schlüsselkompetenzen verbessern und das Bucerius Mentoring-Programm am ZSP gibt die Möglichkeit, sich im ganz persönlichen Dialog mit Mentorin oder Mentor zu Job, Karriere und anderen Lebensentscheidungen auszutauschen.“

 

Profil wird stetig weiterentwickelt

Dabei reagiert das ZSP stetig auf sich wandelnde Präferenzen der Studierendenschaft: „Nachdem es zu meiner Anfangszeit ein großes Interesse an technologischen Themen gab, ist momentan ein zunehmendes Interesse an ökologischen Themen, gesellschaftlicher Diversität, aber auch Selbstmanagement festzustellen“, meint Länder.

Daher sei wichtig, dass die Studierenden noch individueller ihre Schwerpunkte setzen und frei ihre Interessen verfolgen können. So sei es zum Beispiel möglich, dass Studierende regelmäßig selbst organisierte Veranstaltungen im Programm des Studium generale stattfinden lassen. „Das ist in meinen Augen sehr bereichernd für das Programm“, so Länder.

Diesen Fokus auf individuellere Inhalte wolle sie als Leiterin auch in Zukunft weiter ausbauen: „Für die Studierenden sollen unsere Kurse eine bereichernde Abwechslung und Ergänzung zum juristischen Studium zu sein. Wir möchten dabei ein breites Spektrum von musikalischer und künstlerischer Praxis, über geistes- und naturwissenschaftliche Lehrveranstaltungen bis hin zu thematisch wichtigen und spannenden Abendveranstaltungen bieten.“

Studium generale als Bestandteil des Law School-Spirits

Neben alldem leistet das ZSP aber auch einen Beitrag dafür, dass an der Law School ein besonderer Geist herrscht. Die alljährlichen Weihnachtskonzerte im „Moot Court“ zum Beispiel, bei denen die gesamte Hochschulgemeinde zu einer Darbietung der verschiedenen Law School-Ensembles eingeladen ist, zählt Länder zu ihren Lieblingsveranstaltungen. Auch freut sie, dass während der schwierigsten Monate der Coronavirus-Pandemie weiterhin rege Beteiligung bei den Zoom-Veranstaltungen des ZSP festzustellen war – allem Lockdown zum Trotz.

Nach ihren Wünschen für die Studierenden der Law School gefragt, sagt Länder: „Neugierig und kritisch bleiben, offen gegenüber nichtjuristischen Themen sein, den Dialog suchen, eigenen Interessen nachgehen, und ganz wichtig, mutig sein!“

Zur Person: Svenja Länder

Svenja Länder studierte Geschichte und Literaturwissenschaft an den Universitäten Prag, Erfurt und der Humboldt Universität zu Berlin sowie Projekt- und Bildungsmanagement an der Universität Hildesheim. Danach war sie für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) an der Universität Porto und als Lektorin für die Robert Bosch Stiftung an der Leo-Tolstoi Universität in Tula, Russland tätig. Seit Juli 2016 ist sie zuerst Programmreferentin, dann Leiterin beim ZSP.

Text

Arne Lemke

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