Zugang zum Recht durch Legal Tech?

Gespräch mit Oskar de Felice vom Legal Tech Startup Flightright

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Am 4. Oktober 2018 fand eine weitere Legal Tech Lecture des Studium professionale in Kooperation mit Hamburg Legal Hackers an der Bucerius Law School statt. Zu Gast war Oskar de Felice, der im erfolgreichen Legal Tech Startup Flightright in der juristischen Produktentwicklung tätig ist.

Nach einer kurzen Einführung durch Dirk Hartung, Executive Director Legal Technology an der Bucerius Law School, gab de Felice zunächst einen kurzen Einblick in die Geschichte von Flightright. Das Unternehmen setzt Forderungen für verspätete oder ausgefallene Füge für Verbraucher durch. Die Idee zu dem Startup kam dem Gründer, als er das Ungleichgewicht zwischen Passagier und Fluggesellschaft bei einem verpassten Flug selbst erlebt hat.

De Felice erklärte die verschiedenen Schritte in einer Rechtsberatung, in denen Legal Tech relevant werden kann; zunächst als Plattform, dann als Prozessoptimierung und schließlich bei der Lösung konkreter rechtlicher Fragestellungen. Flightright nutzt Legal Tech inzwischen in jedem dieser Schritte. Die Algorithmen des Startups basiert auf einer Kombination von Expertensystemen und maschinellem Lernen. De Felice demonstrierte anhand eines aktuellen Falls die Arbeitsweise des genutzten Algorithmus live.

Danach gab de Felice einen Einblick in die rechtliche Arbeit, insbesondere in die Verfahren vor EuGH und BGH, in denen es vor allem darum geht, Rechtssicherheit zu erlangen. Im Anschluss hatte das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen – etwa dazu wie sich Zugang zum Recht mit den kommerziellen Interessen des Unternehmens verträgt und welche Zukunftsplänen Flightright hegt. Die englischsprachige Veranstaltung wird bald auf dem Youtube Channel der Hochschule in voller Länge zu sehen sein.

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Franziska Mauritz, Studentin

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