Noch bis zum 15. Mai 2022 können sich Studieninteressiere an der Bucerius Law School für ein Studium der Rechtswissenschaft bewerben. Um einen besseren Einblick in die Institution und das Leben auf dem Campus zu bekommen, haben wir für Euch in den Archiven gekramt und in der Re.vision-Ausgabe von 2010 einen Bericht zu Themen, die unsere ausländischen Partneruniversitäten zu diesem Zeitpunkt bewegt haben, gefunden.
Brooklyn Law School, New York, USA
Die Wall Street ist nicht weit und ein halbes Dutzend New Yorker Gerichte liegen gleich um die Ecke: Die Brooklyn Law School befindet sich dort, wo sich vieles, manchmal auch alles, um das große Geld dreht. Die Themen, die auf dem Campus unweit der Brooklyn Bridge diskutiert werden, spiegeln diese Lage wider – 2010 ging es etwa um die globale Finanzkrise und die Frage, welche Lehren aus ihr zu ziehen sind. Dazu wurden Expert*innen aus der Praxis eingeladen: Ihre Vorschläge zu einer Reform der Finanzmarkt-Regulierung in den USA und der EU erörterten die Professor*innen und Studierenden auf einem gemeinsamen Symposium mit der Börsenaufsichtsbehörde SEC und dem Londoner Queen Mary College.
Stanford Law School SLS, Palo Alto, USA
Condoleezza Rice arbeitet hier als Professorin, Chelsea Clinton erwarb in Stanford ihren Bachelor in Geschichte – und auch an der kleinen, aber feinen Stanford Law School spürt man den Einfluss der großen Politik. Stanford-Professor*innen melden sich häufig in nationalen und internationalen Debatten zu Wort. So haben sich der Umweltrechtsexperte Michael Wara und der auf Fälle des Supreme Courts spezialisierte Strafrechtler Jeffrey Fisher mit den Haftungsbedingungen von BP für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko und den rechtlichen Möglichkeiten der US-Regierung für Sanktionen gegen den Konzern beschäftigt. Und Allen Weiner, Experte für internationale Konflikte, kommentierte die juristischen Probleme von Israels Blockade des Gaza – Streifens und des Marineeinsatzes gegen ein türkisches Blockadebrecherschiff.
Esade Law School, Barcelona, Spanien
Als Schwesterinstitut der renommierten Esade Business School in Barcelona debattiert die Esade Law School häufig Wirtschaftsthemen. Im Jahr 2010 auch aus aktuellem Anlass: Spanien steckte inmitten einer großen und auch an der Hochschule leidenschaftlich diskutierten Arbeitsmarktreform – Lockerung des Kündigungsschutzes, Vereinfachung von Arbeitsverträgen, Reduzierung von Abfindungen bei betriebsbedingten Kündigungen sind nur einige Elemente des umstrittenen Gesetzeswerks. Esther Sanchez, Esade-Professorin für Arbeitsrecht, sah „einen heißen Herbst“ auf das Land zukommen – und freute sich über den Diskussions- und Forschungsbedarf, der daraus für die Arbeitsrechtler der Law School erwachsen werde.