Als eines der Top 3 Teams aus Deutschland konnte sich unser Jessup-Team für die International Rounds in Washington D.C. im April qualifizieren, wo das Team es schließlich bis in die „Round of 48“ schaffte.
„Ich gratuliere unseren Studierenden zu den diesjährigen Erfolgen beim Jessup Moot Court 2025. Das Team erreichte im In- und Ausland Top-Bewertungen! Bereits der dritte Platz im nationalen Vorentscheid hat gezeigt, dass unser Team zur Spitze gehört und dass unsere Studierenden vorne mit dabei sind. Abgesehen von der reinen Leistung sind wir stolz auf ihr Engagement im Völkerrecht – gerade in Zeiten wie diesen, in denen das Völkerrecht und die Rechtsstaatlichkeit global vermehrt unter Druck geraten. Es wird in Zukunft solch talentierte und werteorientierte Jurist:innen brauchen. Wir freuen uns, dass sie Teil unserer Hochschulgemeinschaft sind!“ (Professor Dr. Michael Grünberger - Präsident der Bucerius Law School).
Weltmeisterschaft im Völkerrecht
Der Philip C. Jessup Moot Court ist die englischsprachige Simulation eines Verfahrens vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) und hat aktuelle Themen des Völkerrechts zum Gegenstand. Es ist der älteste und größte Moot Court der Welt mit Teilnehmer/innen aus circa 800 Universitäten und über 90 Ländern der Welt. Im diesjährigen Fall geht es um die Zuständigkeit des IGH, seerechtliche Herausforderungen bei steigendem Meeresspiegel, die Gerichtsbarkeit eines Staates über einen Immunitätsträger, welcher Menschenrechte verletzt hat und nicht zuletzt um die Frage, wie zwischen zwei behaupteten Regierungsoberhäuptern die rechtmäßige Regierung festgestellt wird.
Die Vorbereitung
Das diesjährige Team der Bucerius Law School bestand aus den Applicants Benedikt Barfus (Jg. 2022) und Joshua Leydecker (Jg. 2023) sowie den Respondents Per Ahmerkamp (Jg. 2023) und Laura Anheuser (Jg. 2022). Unterstützt wurden die Teammitglieder zu jeder Zeit des Wettbewerbs von ihren Coaches Katharina Dodel und Lieve Münte (beide aus dem 2024er Team) sowie Lisa Dumke und Elisa Wilhelm (beide aus dem 2022er Team und bereits Coaches in 2023).
Die Zeit zwischen September 2024 und Januar 2025 verbrachten die vier „Mooties“ mit Recherche und verfassten zwei ca. 60-seitige Schriftsätze. Die Zusammenarbeit erfolgte zum Großteil virtuell, da mit Benedikt (Paris) und Laura (Buenos Aires) zwei von vier Teammitgliedern parallel ihr Auslandstrimester absolvierten. Nicht weniger beeindruckend meisterten Per und Joshua nebenbei im vierten Trimester das Sachenrecht, Arbeitsrecht, Zivilprozessrecht und Verwaltungsrecht. Im Oktober 2024 unternahm das Team einen Studienausflug nach Den Haag, den Heimatort des IGH, um vor dieser Kulisse und mit Hilfe der weitreichenden Bestände der „Peace Palace Library“ an den Schriftsätzen weiterzuarbeiten.
Endlich in Hamburg wiedervereint bereitete sich das Team zwischen Januar und März auf den mündlichen Teil des Wettbewerbs vor. Es gab zahlreiche Probepleadings mit Coaches, mit Jessup-Alumni/ae und in Kanzleien. Hier durfte sich das Team vor Anwälten und Anwältinnen von Spangenberg, Hanefeld und Hogan Lovells, behaupten. Zusätzlich unterstützt wurde das Team in der Vorbereitungszeit von Rhetorikcoach John Faulk.
Der nationale Entscheid in Leipzig
Vom 19. bis zum 23. Februar 2025 hat die Universität Leipzig den nationalen Entscheid in Leipzig ausgetragen. Das Team hat dort in sieben herausfordernden Pleadings sein Können unter Beweis gestellt und den dritten Platz belegt. Hierbei durften unsere Mooties u.a. in den beeindruckenden Verhandlungssälen des Bundesverwaltungsgerichts vor international besetzten Richterbänken ihre Plädoyers halten.
Nicht zuletzt erhielt das Team auch die Auszeichnung für das Best Overall Team Second Place und Best Overall Applicant Side Third Place (nach Punkten aus den vier Vorrunden-Pleadings bewertet).