Studierende lernen im Propädeutikum: Ruhig bleiben!

Die Veranstaltung „Ruhig bleiben!“ des Bucerius Alumni e.V. zeigt „Erstis“, wie das Studium an der Bucerius Law School zu meistern ist, ohne den Kopf zu verlieren.

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Die Veranstaltung “Ruhig bleiben!” wird seit Jahren jedes Jahr vom Bucerius Alumni e.V. für die Studierenden des neuen Jahrgangs organisiert - mit dem Ziel, den “Erstis” zu zeigen, wie man das Studium an der Bucerius, und vor allem die aufregenden Anfangswochen, meistert ohne den Kopf zu verlieren.

Dieses Jahr stellten Christoph Saake und Philipp Knitter den Bucerius Alumni e.V. vor: Gegründet 2004 bietet der Verein nicht nur den Absolvent*innen ein Netzwerk, um sich beruflich auszutauschen. Zudem organisiert er Fachvorträge und die jährliche Absolventenmesse, die den (künftigen) Absolvent*innen der Hochschule die Möglichkeit gibt, Kanzleien kennenzulernen und vor Ort Bewerbungsgespräche zu führen. Über 90 Prozent der Absolvent*innen sind Mitglieder im Bucerius Alumni e.V.und viele von ihnen sind äußerst engagiert. So auch die 14 Alumni und Alumnae, die kamen, um an der Veranstaltung teilzunehmen, ihre Erfahrungen zu teilen und dem neuen Jahrgang besonders eines mitzugeben: Ruhig bleiben!

In kleinen Gruppen konnten die Studierenden den Alumni und Alumnae ihre Fragen stellen, Sorgen teilen und Anekdoten aus dem Leben an der Hochschule lauschen. Besonders gefragt waren Informationen über das (noch in weiter Ferne stehende) Auslandsranking, Geschichten aus und Tipps für den Auslandsaufenthalt und natürlich die großen Fragen: Welcher Schwerpunkt ist der beste? Welche Professor*innen sind am sympathischsten? Fest steht, jede*r an der Hochschule kann einen Schwerpunkt finden, für den er*sie sich begeistern kann und eigentlich sind alle Professor*innen auf ihre Weise sympathisch. Doch wer sind eigentlich die Menschen, die hier ihre Erfahrungen teilen? Und was hilft ihnen dabei, durch Studium und Examen ruhig zu bleiben?

 

Adam Friedmann, Jahrgang 2015

Adam hat 2021 sein erstes Examen gemacht und ist der neue Geschäftsführer des Bucerius Alumni e.V.. Zudem arbeitet er noch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Zentrum für Juristisches Lernen (ZJL), Informatik studiert er auch. Letztes Jahr ist er Vater geworden und verbringt seine Freizeit hauptsächlich mit seiner Familie. Neben dem Studium war er als ehrenamtlicher Fußballtrainer und Schiedsrichter tätig.

Aber hauptsächlich hat er gearbeitet, und zwar sehr vielfältig: er war Nachhilfelehrer, arbeitete im Einzelhandel, bei einem Start-up und einem bekannten Hamburger Getränkeunternehmen. Adam hat sich für die Hochschule entschieden, weil er gerne in Hamburg bleiben wollte. Er fand es schön, an einer Hochschule zu studieren, die einen familiären Campus hat, an einem Ort, an dem sich alle kennen.

Auch ihn hat der Zufall zu den Rechtswissenschaften gebracht. Hätte er nicht an der Bucerius Law School studiert, hätte er irgendwas anderes studiert; damit hat er sich damals gar nicht so groß beschäftigt, sagt er. Die Hochschule hat ihm gezeigt, wie toll es ist, in einem Umfeld zu sein, in dem die Leute sich engagieren und alles geben. Auch, dass Jura hart ist, aber zu bewältigen, wenn man sich dem Studium gemeinsam mit seinen Kommilitonen stellt. Das Studium ist kein Verlegenheitsstudium, man sollte es nicht studieren, weil einem nichts Besseres einfällt. Das wisse er ganz gut.

Adam beschreibt sich selbst am liebsten gar nicht, lacht er. Dem neuen Jahrgang gibt er mit: Achtet auf Eure psychische Gesundheit. Wenn ihr Hilfe braucht, dann holt sie Euch. Es gibt immer jemanden, der für Euch da ist! Auch wenn das Studium am Anfang überwältigend wirken mag - ein neues Leben, Zuhause ausziehen und natürlich Vertragsrecht I+II - es werden wunderbare und lehrreiche Jahre. Hier werdet Ihr Erfahrungen sammeln, die Euch weiterbringen und Freundschaften knüpfen, die ein Leben lang halten. Freut Euch auf das, was vor Euch liegt! Die ganze Hochschule wünscht einen erfolgreichen Start ins Trimester und …ruhig bleiben!

Stefan Endeward, Jahrgang 2018

Stefan ist in der Examensvorbereitung. Nachdem es ihn durch Zufall an die Bucerius Law School verschlagen hat, ist er aus Freude an der Hochschule geblieben. Obwohl er anfangs gezögert hat, an einer Privathochschule zu studieren, war es schließlich die persönliche Förderung durch die Mitarbeitenden sowie die sympathische Stimmung, die an der Hochschule herrscht, die ihn überzeugte. Ob er sich nochmal für die Bucerius Law School entscheiden würde, weiß er nicht. Schließlich kommt man auch anders ans Ziel, sagt er.

Aber er hat an der Hochschule Wichtiges gelernt: Er ist häufig gescheitert, sagt er, sei es bei Bewerbungen für Praktika oder Stipendien, die abgelehnt wurden. Seine Noten seien nicht die besten, im Auslandsranking habe er keinen hohen Platz belegt. Früher war er in der Schule einer der besten, so wie wohl die meisten, die an die Hochschule gehen; plötzlich war auch er mal im Mittelfeld. Das habe ihn gelehrt, mit dem Scheitern umzugehen. Es sei nicht schlimm, nicht der Beste zu sein oder mal keinen Erfolg zu haben.

Wichtig ist, ein Leben neben dem Studium aufzubauen, Freunde zu haben und Sport zu machen. Das hilft ihm dabei, ruhig zu bleiben. Für die Zukunft wünscht sich Stefan, dass mehr Menschen über die Finanzierungsmöglichkeiten wie den umgekehrten Generationenvertrag informiert werden, damit sich mehr Schüler*innen an der Hochschule bewerben, die das Studium nicht aus eigener Tasche bezahlen können und die Hochschule diverser wird.

Stefan findet selbstkritisches Denken wichtig und gibt dem neuen Jahrgang mit einem Schmunzeln mit: „Alle kochen hier nur mit Wasser, einige halt schneller als andere.“

Nikola Brenner, Jahrgang 2014

Nikola macht zurzeit ihr Referendariat in Hamburg. Vorher war sie als Geschäftsführerin für den Bucerius Alumni e.V. tätig. Der Verein liegt ihr sehr am Herzen, sagt sie. Sie selbst kann sich noch gut an die Ruhig Bleiben!-Veranstaltung für ihren Jahrgang erinnern, aus der sie viel mitgenommen hat. Deshalb hat sie dieses Jahr selbst mitgemacht, um für den neuen Jahrgang als Ansprechpartnerin da zu sein.

Nikola hat nach ihrem Jurastudium auch noch Sozialökonomie studiert, "um mal etwas anderes als Jura zu machen", sagt sie lachend. Nach dem Referendariat möchte sie in der Justiz arbeiten, vielleicht aber auch erstmal in einer Kanzlei. Neben dem Studium hat sie die Hochschule als Cheerleaderin angefeuert und getanzt. Außerdem hat sie eine Weile Kinderkochkurse gegeben. Die Hochschule hat sie mit ihrem wunderschönen Campus überzeugt, sagt Nikola. Im Sommer war sie zu einem Schnuppertag da und hat sich sofort verliebt! Zentral gelegen in der Stadt, so grün und trotzdem so nah an allem dran.

Begeistert hat sie an der Hochschule, dass sie erst mit Professor Thorn eine lebhafte Diskussion über Europas Zukunft auf hohem Niveau führte und direkt im Anschluss mit Herrn Weizmann Flunkyball spielen konnte. Dieses Zusammenspiel aus höchstem Bildungsniveau und Professionalität sowie Entspanntheit und persönlicher Nähe kannte sie sonst nicht. Auch Nikola hat an der Bucerius Law School gelernt, ruhig zu bleiben. Ihr hilft es, sich darauf zu konzentrieren, was sie hat und dankbar für die Dinge zu sein, die funktionieren. Sie versucht, sich nicht mit anderen zu vergleichen, sondern mit ihren eigenen vergangenen Leistungen. Sie selbst bezeichnet sich als laut, lustig und lebensfroh. Dem neuen Jahrgang gibt sie mit: Ihr schafft das!

Text

Leonie Gruffke

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