Amadou Korbinian Sow schließt Promotionsverfahren ab

Am 22. Mai schloss Amadou Korbinian Sow sein Promotionsverfahren zu dem Thema „Hermann Kantorowicz’ Kampf um die Rechtswissenschaft“ ab.

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Thema und Inhalt der Dissertation

Sow befasst sich in seiner von der Studienstiftung des deutschen Volkes geförderten Arbeit mit der Entstehung, dem Inhalt und der Rezeption des ersten rechtsphilosophischen Werkes des Rechtsprofessors Hermann Kantorowicz (1877–1940), des „Kampfes um die Rechtswissenschaft“ von 1906. Der Hauptteil der Arbeit besteht aus Quellenstudien. 

Im Zentrum stehen zwei Archivalien, die Sow in Kantorowicz’ wegen dessen Exilierung verstreutem Nachlass fand und nun in seiner Arbeit erstmals erschließt: Das handschriftliche Manuskript des „Kampfes“ einerseits und das annotierte Exemplar des gedruckten Buches aus Kantorowicz’ Exil-Bibliothek andererseits. Der Ansatz Sows ist interdisziplinär. Seine Vorgehensweise nutzt Methoden der Geschichtswissenschaft sowie der modernen Editionswissenschaften.

Betreuung und Disputation

Prof. Dr. Christian Bumke hat die Promotion betreut. Das Zweitgutachten hat Prof. Dr. Benjamin Lahusen von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) angefertigt. Beide Gutachter bewerteten die Arbeit „summa cum laude“.

In der Disputation stellte Sow seine Quellen unter dem Aspekt ihrer Materialität in den Mittelpunkt. Dabei reflektierte er seine Methodenwahl vor diesem Hintergrund und sprach über den Wert seiner textgenetischen Perspektive für die weitere Kantorowicz-Forschung und die Rechtsgeschichte insgesamt.

Im Anschluss daran diskutierte er seine Arbeit mit den Mitgliedern des Prüfungsausschusses. Dieser bestand aus den beiden Gutachtern sowie Prof. Dr. Matthias Jacobs als Vorsitzendem.

Zur Person

Amadou Korbinian Sow studierte Rechtswissenschaft an der Bucerius Law School und am Brasenose College der Universität Oxford. Promotionsbegleitend arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Christian Bumke an der Bucerius Law School sowie bei Prof. Dr. Christian Becker an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). 

2019 war er Visiting Fellow am Institut für Juristische Grundlagen – lucernaiuris der Universität Luzern. Sein zweites Staatsexamen absolvierte er im November 2024 nach dem Referendariat am Kammergericht Berlin mit Stationen u. a. am Bundesministerium der Justiz im Grundrechte-Referat sowie bei White & Case LLP im Fachbereich Public Law.

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