Daniel-Thabani Ncube erhält Promotionspreis 2024

Im Rahmen der diesjährigen Akademischen Feier wurde Daniel-Thabani Ncube der Promotionspreis 2024 verliehen. Der Preis wird von der Kanzlei Noerr gestiftet.

Forschung & Fakultät |

Die Akademische Feier für den Jahrgang 2024 fand am 27. September statt. Bei diesem Anlass wurde auch der diesjährige Promotionspreis vergeben, der von der Kanzlei Noerr gestiftet wurde und mit 5.000 Euro dotiert ist. Die ausgezeichnete Dissertation setzt sich eingehend mit der US-amerikanischen Critical Race Theory auseinander.

 

Critical Race Theory

In seiner Dissertation mit dem Titel „Critical Race Theory. Entstehungsgeschichte, Entwicklung, Theoretische Grundlagen“ unternimmt Daniel-Thabani Ncube die erste umfassende deutschsprachige Rekonstruktion der gegenwärtig hochumstrittenen Critical Race Theory.

Hierzu beleuchtet er die soziale, historische, politische, rechts- und sozialphilosophische Einbettung der Critical Race Theory, skizziert ihre Entwicklung und setzt sich vertieft mit ihren interdisziplinär erarbeiteten und angelegten Überlegungen zu Recht und Rassismus auseinander.

Anliegen der Arbeit ist es hierbei nicht nur, die Critical Race Theory anhand von Kontext und zentraler Texte darzustellen, sondern auch Überlegungen zu ihrer Relevanz für einschlägige Diskussionen und Fragestellungen rund um die Verflechtung von Recht und Rassismus in Deutschland anzustellen.

Zu diesem Zweck erarbeitet die Dissertation abschließend methodische Maßgaben sowie rezeptionsfähige Inhalte und diskutiert, welchen Wert die Critical Race Theory insbesondere für die deutsche Sozial- und Rechtstheorie haben könnte.

 

 

"Höchstanspruchsvolles intellektuelles Vorhaben"

Die Laudatio für Daniel-Thabani Ncube hielt Prof. Christian Bumke. Er lobte die Arbeit als „höchstanspruchsvolles intellektuelles Vorhaben“, dem Daniel-Thabani Ncube eine „vorbildliche Gestalt“ verliehen habe. Sie sei von einer wohlwollend-kritischen Distanz getragen, erweise sich als spannende und lehrreiche Reise durch die Geschichte des US-amerikanischen Rechtsdenkens und setze sich schließlich „sehr behutsam, beinahe schon skrupellos“ mit Rezeptionserwägungen auseinander.

Die Arbeit werde, so sei er sich sicher, das deutschsprachige Forschungsgespräch verändern.

Die Arbeit ist bei Prof. Mehrdad Payandeh und Prof. Christian Bumke entstanden und wurde jeweils mit summa cum laude bewertet, zuvor war sie bereits mit dem Joachim-Jungius-Preis der Akademie der Wissenschaften in Hamburg ausgezeichnet worden.

 

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