Das ist: Lasse - Praktikant bei Lindemann Schwennicke & Partner

Jurastudent:innen der Bucerius Law School absolvieren zwei Praktika um Einblicke in die Rechtspraxis zu erhalten. Hier berichten sie darüber.

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Warum hast Du genau dieses Praktikum gewählt?

Mich hat es interessiert, Einblicke in die Arbeit einer spezialisierten Boutique-Kanzlei zu erhalten. Die Spezialisierung auf das Bankenrecht und das Bankaufsichtsrecht fand ich besonders spannend, weil es sich um einen hochregulierten Bereich handelt, in dem wirtschaftliche und juristische Aspekte miteinander verbunden werden. 

Dies ist ein Bereich, der  sich nicht wirklich in unserem Studium wiederfindet. Bei Lindemann Schwennicke & Partner (LSP) konnte ich auch bereits erste Einblicke in das Gesellschaftsrecht bekommen, welches ich jetzt bald als Unterrichtsfach an der Bucerius Law School haben werde. Berlin hat mich als Stadt gereizt, dort ließ sich der berufliche Alltag in einer lebendigen Großstadt erleben.

 

Was hat Dich während Deines Praktikums besonders beeindruckt?

Besonders beeindruckt hat mich der enge Austausch zwischen den Kollegen und die Art und Weise, wie detailliert sich über komplexe Fragestellungen ausgetauscht wurde. Es war spannend zu sehen, wie sich die Anwälte intensiv in die Thematiken eingearbeitet haben. 

Bemerkenswert fand ich, wie gut die Praktikanten in die Teamstrukturen integriert wurden und stets spannende Aufgaben erhalten haben, die über reines Zuarbeiten hinausgingen. Ebenso die Arbeit mit einem Notar war für mich eine spannende Ergänzung des Praktikums.

Was war ungewohnt für Dich, vielleicht sogar blöd?

Ungewohnt war sicherlich die völlig neue Materie, die sich an der Schnittstelle von verschiedenen juristischen Bereichen befindet. Am Anfang war es kompliziert, sich in die Sachverhalte einzuarbeiten. Dabei wurden wir allerdings sehr gut durch die Anwälte unterstützt und haben viele Hilfestellungen erhalten. 

Im Gegensatz zum Studium war die Arbeit sehr praktisch und fallbezogen. Das war am Anfang ungewohnt, aber eine angenehme Abwechslung zum „trockenen“ Jurastudium.

 

Inwiefern hat das Praktikum Deinen Berufswunsch beeinflusst?

Das Praktikum hat mir nochmals bestätigt, wie vielseitig juristische Fragestellungen sein können und dass ich die Arbeit in einer spezialisierten Kanzlei als sehr spannend empfinde. Mir wurde erneut vor Augen geführt, wie wichtig ein guter Teamzusammenhalt am Arbeitsplatz sein kann und dass dieser in einer kleineren, spezialisierten Einheit eventuell stärker sein kann. 

Praktika sind eine gute Möglichkeit, verschiedene juristische Bereiche kennenzulernen und die jeweiligen Arbeitsweisen und den Arbeitsalltag miteinander zu vergleichen.

 

Was würdest Du Studienanfänger:innen raten?

Ich würde empfehlen, sich nicht ausschließlich auf Großkanzleien zu fokussieren, sondern auch Boutique Kanzleien oder spezialisierte Einheiten kennenzulernen. Ich würde außerdem raten, die Praktika in verschiedenen Bereichen zu absolvieren, um möglichst viel kennenzulernen. 

Es ist nicht schlimm, wenn man am Ende dabei feststellt, dass etwas doch nicht das Richtige für einen ist. Von vielen Kommilitonen habe ich gehört, dass sie nach dem Praktikum positiv überrascht gewesen sind und sich ihre Sichtweise auf eine bestimmte juristische Tätigkeit dadurch nochmal verändert hat. Nutzt also die Chance, spannende und vielseitige Praktika zu absolvieren!

 

Lasse, vielen Dank für das Interview.

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