Warum hast Du genau dieses Praktikum gewählt?
Mein erstes Praktikum absolvierte ich in einer kleineren Boutique-Kanzlei in meinem Heimatort. Im Rahmen meines Einführungspraktikums wollte ich dann bewusst das Gegenteil erleben - den Arbeitsalltag in einer Großkanzlei.
Bei der Wahl meines Praktikumsplatzes war mir besonders wichtig, einen authentischen Eindruck vom Kanzleialltag zu erhalten. Daher habe ich mich bewusst gegen ein klassisches Praktikantenprogramm entschieden, auch wenn ein solches Programm ebenfalls spannende Möglichkeiten bieten kann.
Mein Ziel war es jedoch, zu erspüren, ob die Arbeit in einer Großkanzlei zu mir passt - und dafür erschien mir ein individuelles Praktikum geeigneter. Mein Fokus lag dabei weniger auf dem Rechtsgebiet als vielmehr auf der Arbeitsweise und dem -umfeld insgesamt - letztlich habe ich mein Praktikum im Arbeitsrecht absolviert.
White & Case lernte ich bereits vorab auf der Absolventenmesse der Law School in einem persönlichen Gespräch kennen. Die Absolventenmesse ist eine großartige Gelegenheit, erste Kontakte zu knüpfen und ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Kanzlei zu einem persönlich passen könnte. Diese Möglichkeit zu nutzen, kann ich wirklich jedem ans Herz legen. White & Case hat dabei bei mir den besten Eindruck hinterlassen, weshalb ich mich direkt dort beworben habe.
Was hat Dich während Deines Praktikums besonders beeindruckt?
In das Praktikum ging ich mit der Erwartung, dass ich aufgrund fehlender Vorkenntnisse nur einen untergeordneten Beitrag zur Arbeit der Anwälte leisten und eher eine passive Rolle einnehmen würde. Doch das Gegenteil war der Fall: Ab dem ersten Tag wurde ich aktiv in die Aufgaben eingebunden und fühlte mich direkt als Teil des Teams.
Natürlich hatte ich zunächst die Sorge, überfordert zu sein, doch diese wurde schnell genommen. Bei Fragen konnte ich mich jederzeit an die wissenschaftlichen Mitarbeiter oder Anwälte wenden, die mir stets hilfsbereit zur Seite standen. Auch wurde ich von der Arbeit an wirklich interessanten Mandaten wie Tesla oder KaDeWe überrascht.
Besonders spannend war für mich die enge Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Büro, das vor allem mit internationalen Mandanten arbeitet. Dadurch fand die Kommunikation ausschließlich auf Englisch statt, was eine zusätzliche Herausforderung darstellte - zugleich aber auch einer der Aspekte war, die mir am meisten Spaß gemacht haben. Besonders faszinierend war die Arbeit an arbeitsrechtlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit Private-Equity-Transaktionen.