Die Hochschule fördert daher Forschungsaufenthalte ihrer eigenen Wissenschaftlerinnen im Ausland und lädt zugleich ausländische Gastwissenschaftler:innen auf den Hamburger Campus ein.
Wir haben mit Scholars aus dem In- und Ausland gesprochen, die an den internationalen Programmen der Hochschule teilgenommen haben und sie nach ihren Erfahrungen gefragt. Katia Hamann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Internationales Recht, Europarecht und Öffentliches Recht von Prof. Payandeh.
Vom 01. September bis zum 16. Dezember 2022 war sie als Graduate Research Trainee an der McGill University in Montreal, Kanada.
Warum wollten Sie an die McGill University, Frau Hamann?
Mein Betreuer vor Ort, Professor François Crépeau, ist ein Experte auf dem Gebiet des Migrations- und Flüchtlingsrechts. Er war UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechte von Migrant*innen und forscht auch zu meinem Schwerpunkt: Migration als Auswirkung des Klimawandels. Ferner hat mich die Reputation der Universität gereizt. Die McGill University ist für ihren interdisziplinären, rechtspluralistischen und -kritischen Forschungsansatz bekannt.
Woran haben Sie vor Ort geforscht?
In meiner Dissertation beschäftige ich mich aus menschenrechtlicher Perspektive mit der Frage, ob Menschen in einen Staat zurückgeschickt werden dürfen, der stark vom Klimawandel betroffen ist. Während meiner Zeit in Kanada habe ich mich vor allem mit menschenrechtskritischen Perspektiven – im Allgemeinen und im Kontext von Flucht und Migration – auseinandergesetzt. Zudem war es spannend, zu erleben, wie Debatten um Migration und Flucht in Kanada, das als eines der immigrationsfreundlichsten Länder der Welt gilt, geführt werden.
Inwiefern profitiert Ihre Forschung von dem Auslandsaufenthalt?
Zum einen hat mich der Austausch mit Expert:innen auf meinem Gebiet immens bereichert und mir erlaubt, mit einer neuen Perspektive auf mein Thema zu blicken. Zum anderen konnte ich von den Ressourcen der McGill University, insbesondere der sehr gut ausgestatteten Bibliothek, profitieren.
Welche internationalen Forschungsaufenthalte von Wissenschaftler:innen fördert die Bucerius Law School?
Um den internationalen Austausch der Nachwuchswissenschaftler:innen zu fördern, ermutigt die Bucerius Law School ihre Promovenden und Habilitanden zu Forschungsaufenthalten im Ausland und vergibt jedes Jahr Stipendien zur Finanzierung von Reise- und Lebenshaltungskosten.
Gleichzeitig werden ausländische Gastwissenschaftler:innen im Rahmen des Visiting Scholar Programs in Hamburg willkommen geheißen und können eine Zeit lang mit den Fakultätsmitgliedern arbeiten.
Da die Bucerius Law School hohen Wert auf den Ausbau des transatlantischen Austausches legt, wurde vor einiger Zeit ein besonderes Förderprogramm in Kooperation mit der Joachim Herz Stiftung ins Leben gerufen: Im Rahmen dieses Programms werden explizit Forschungsaufenthalte in den USA und Gastwissenschaftler:innen aus den USA finanziell unterstützt.